Der Vorteil der zum Patent angemeldeten Biegewinkel- und Radienmessung für den Bediener liegt auf der Hand: Das Werk-stück kann in der Maschine belassen werden, das Messergebnis wird auf einem großen Display angezeigt. Mit dem RW 2002 ist die Biegewinkelmessung selbst großer Radien und Biegewinkeln über 180° kein Problem mehr.
Wie RASI mitteilte, ist das Handling des RW 2002 auch sonst denkbar einfach: Vor dem Biegevorgang wird der Steue-
rung der Maschine der gewünschte Biegeradius und Biegewinkel vorgegeben. Mit dem neuen Verfahren wird schon nach etwa 10 mm Walzstrecke nach dem Anbiegen der tatsächliche Biegeradius bestimmt und kontrolliert. Um die vorgegeben Radius-Toleranzen einzuhalten, wird der Radius dauernd oder in Intervallen gemessen und die Zustellrolle bei Bedarf mehr oder weniger zugestellt.
Erstaunlich ist dabei, dass die Biegemaschine schon nach kurzem Anbiegen "merkt", dass das Material zum Beispiel eine größere Radiusaufweitung aufweist und dementsprechend
|
eine größere Biegezustellung erfordert. Ebenso beeindruckte die Anlage bei der Live-Präsentation dadurch, dass die Rückfederung und der Ausbiegeeffekt schon vor dem Erreichen des Sollbiegewinkels automatisch ermittelt wurde. Die Biegemaschine "weiß" somit, auf welchen Endwinkel sie positionieren muss, damit der Sollwinkel nach dem Anbiegen exakt erreicht wird.
Der RW 2002 reagiert sehr schnell auf Störungen und Veränderungen während des Biegeprozesses und davor und kompensiert deren Einflüsse sofort. So entsteht ein exaktes Ergebnis des Biegewinkels und des Biegeradius, unabhängig von Materialeigenschaften und Chargenschwankungen. Ohne Kenntnisse des Materialverhaltens kann der Biegewinkel und der Biegeradius auf Anhieb richtig gebogen werden. Ziel-
genaues Drei- und Vier-Walzenbiegen oder Ringbiegen ist damit kein Problem mehr.
Der RW 2002 ermöglicht zudem das Messen von Kurvenwinkeln, das Nach-
messen vorgebogener Teile, die aus einem oder mehreren Biegewinkeln be-
|